Tradition verpflichtet
Das Hotel Zochova chata öffnete bereits im Jahr 1933 erstmals seine Pforten, doch seine Geschichte reicht deutlich weiter zurück. Schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts war Modra eine der bedeutendsten ungarischen Königsstädte und das Hotel selbst diente später als Ort der Genesung und Erholung für Körper und Geist. Wir schätzen die Tradition, Geschichte und den Charme des Ortes Piesok immens und daher haben wir dies bei unseren Renovierungsarbeiten im Jahr 2007 auch berücksichtigt. Werfen Sie einen Blick auf unsere Geschichte, die wir nur dank Ihnen, unseren Gästen, schreiben können.
Zur Geschichte Modras
Die ersten Siedlungsspuren reichen bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurück. Erste schriftliche Erwähnungen Modras stammen aus dem 12. Und 13. Jahrhundert. Im Jahr 1607 erteilte Rudolf II. Modra das Privileg der königlichen Freistadt, und so nahm Modra seinen Platz unter den bedeutendsten ungarischen Königsstädten ein. Zwischen 1610 und 1646 entstand eine Stadtbefestigung mit drei Toren, wovon jedoch nur Teile sowie das Tor Horná brána („oberes Tor“) erhalten sind. Im 17. Jahrhundert galt die Stadt dank ihres hohen Entwicklungsstands in Bezug auf Weinbau, Forstwirtschaft, Handwerk, Schulwesen und Kultur als eine der bedeutendsten ihres Gebiets.
Piesok
Der Ortsname Piesok bedeutet „Sand“, aber wer hier Staub und Sand erwartet, wird wohl angenehm überrascht werden. Sie werden vielmehr eine bezaubernde Insel im Wäldermeer vorfinden, abseits des belastenden Lärms der Welt. Die Dichter unter den Bewohnern Modras entdeckten diese Insel der frischen Luft noch vor dem Ort Harmónia für sich. Piesok hat außerdem eine Kapelle, die der Hl. Magdalena, deren Bild den Altar schmückt, geweiht ist. Die Hl. Magdalena und der Hl. Vinzenz sind nämlich die Schutzpatrone des Ortes.
Ein Erholungsgebiet
Die erste Villa, die hier dem Erholungszweck diente, wurde 1890 gebaut. Schon bald folgten weitere, was in der Renovierung der Zochova chata im Landschaftsschutzgebiet Malé Karpaty gipfelte. Die Unterkunft wuchs in mehreren Bereichen: Tourismus, Erholung, Sport und Naturschutz. In ihrer Blütezeit zog sie nicht nur Besucher aus Bratislava, Budapest und Wien, sondern aus der ganzen Welt an. Auch der US-amerikanische Präsident Jimmy Carter beehrte uns mit einem Besuch.
Samuel Zoch
(18.12.1882 – 04.01.1928) – Ein slowakischer evangelischer Priester, Amtsträger, Politiker, Kirchenvertreter und geistlicher Schriftsteller. Der gebürtige Modraer wurde nach Abschluss seines Studiums in Wien zum Kaplan in Novi Sad und 1907 wurde er schließlich zum Pfarrer in Modra gewählt, wo er seinen Onkel Pavol Zoch im Amt ablöste. Zeit seines Lebens war er an mehreren einschneidenden Ereignissen, die zur slowakischen Nationalitätsbildung führten, beteiligt. So gründete er etwa den Tourismusklub Modraund verfasste 1918 die Martiner Deklaration. Zochova chata war die erste touristische Hütte in den Kleinen Karpaten, benannt nach ihrem Erbauer Samuel Zoch. Die Eröffnung der Hütte mit seinem Namen erlebte er selbst jedoch nicht mehr, aber seine Witwe Mária besuchte die Eröffnungsfeierlichkeiten. Den Ort, an dem heute das Hotel Zochova chata**** steht, besuchte Samuel Zoch bei Spaziergängen mit Freunden, zu denen auch der Leiter der Matica Slovenská, Štefan Krčméry, und der Dichter, Pfarrer und Politiker Martin Rázus gehörten.
Die Modraer Majolika
Továreň na výrobu hlineného riadu a.s. (Manufaktur für Töpferware) – Damit dieses wahrlich schöne und typische Handwerk nicht verschwindet, bemühten sich die Geistlichen Jurkovič und Zoch um eine Renovierung der Manufaktur Mička. Anfangs nur eigenhändig, doch als sie bemerkten, dass das Unternehmen gut lief und seine Produkte gefragt waren, gründeten sie eine Aktiengesellschaft.
Ab dem Herbst 1911, als die Manufaktur renoviert wurde, wurde Keramik aus Modra in unterschiedlichsten Ausstellungen präsentiert, unter anderem in Budapest, Brno oder Köln; und überall waren das Interesse wie auch die Verkaufszahlen hoch. Die Keramik bezaubert mit ihren traditionellen, volkstümlichen Formen und bunten Farben. Kaum verwunderlich, denn die Manufaktur in Modra ist weltweit die einzige, die diese Art dekorativen Geschirrs herstellt. Sie nimmt somit nicht nur in Modra einen wichtigen Platz ein, sondern im ganzen Land.
